Solange man als Kind an den Nikolaus glaubt, also daran, dass er real existiert, ist er nicht nur jemand, der in der Nacht vom 5. auf den 6. Dezember die Stiefel mit Geschenken und Süßigkeiten füllt, sondern auch eine Respektperson. Jemand, der von den Eltern gern schon mal vorgeschoben wird, wenn man sich danebenbenommen hat. Der solche Entgleisungen zur Kenntnis nimmt und danach das Maß der Gaben bestimmt. Den man allerdings auch damit beschwichtigen und in seinem Urteil umstimmen kann, indem man ihm am Abend vor dem 6. Dezember ein Nikolauslied singt oder ein Gedicht aufsagt. Trotz allem, die Ehrfurcht vor dem Nikolaus bleibt bestehen, solange, bis man von älteren Geschwistern oder Mitschülern darüber aufgeklärt wird, dass es die Eltern sind, die hinter allem stecken und der Nikolaus gar nicht existiert.
Knecht Ruprecht – der für´s Grobe
Immer im Gefolge vom Nikolaus ist Knecht Ruprecht. Der ist bei weitem nicht so mild und sanftmütig wie sein Chef. Der muss immer dann ran, wenn Kinder so richtig unartig waren. Wenn die Eltern Knecht Ruprecht ins Spiel brachten, dann wusste man, dass man ganz schlechte Karten hatte. Dann wurde mit der sagenumwobenen Rute gedroht, die ungezogene Kinder verdient haben. Aber letzten Endes ist es doch immer gutgegangen. Wenn man am Nikolaustag erwachte und voller Spannung in die bereitgestellten Stiefel blickte, dann wusste man, dass man quasi mit einer Bewährungsstrafe davongekommen war.
Der Nikolaus als Vorbote für den Weihnachtsmann?
So hat man sich das als Kind immer vorgestellt. Weil traditionell die Geschenke an Nikolaus deutlich kleiner ausfielen als die Weihnachtsgeschenke. So eine Art Spannungsbooster. Denn mit Beginn der Adventszeit steigt ja bei allen Kindern die Spannung auf das bevorstehende Weihnachtsfest und nimmt noch mal an Fahrt auf, wenn Nikolaus ist. Es kam einem immer so vor, als wäre der Nikolaus vom Weihnachtsmann vorgeschickt worden. Um mal vor Ort nachzuschauen, wie denn so die Situation ist und ob die Kinder Geschenke zu Weihnachten verdient hätten. Da geht so manchem Kind die Phantasie durch und man denkt sich die interessantesten Dinge aus, wenn man sich mit dem Nikolaus beschäftigt. Das Ganze wird natürlich noch verstärkt, wenn einem die Eltern bei irgendwelchen Geräuschen klar machen wollen, dass das wohl der Nikolaus war, der sich jetzt Zugang zum Haus verschafft.
Mit den Eltern kann man verhandeln, mit dem Nikolaus nicht!
Irgendwie war man ja echt erleichtert, als man erfahren hat, dass es den Nikolaus in Wirklichkeit gar nicht gibt, bzw. er bereits im 3. Jahrhundert gelebt hat und er heute nur noch Namensgeber für dieses Ereignis im Advent ist. Denn solange die Eltern ihn für Drohungen gegenüber Kindern verwenden konnten, war man echt machtlos. Als aber klar war, dass die Eltern die Stiefel befüllen würden, hat sich die Situation deutlich verbessert. Wenn dann schon mal mit geringeren oder ausbleibenden Nikolausgeschenken gedroht wurde, dann hatte man bis zum Abend des 5. Dezember immer noch Gelegenheit, Reue oder Besserung zu zeigen oder die Eltern davon zu überzeugen, dass man doch Geschenke vom Nikolaus verdient hätte.
Woher kommt denn eigentlich der Nikolaus?
Im Gegensatz zum Weihnachtsmann verkörpert der Nikolaus eine echte Persönlichkeit, die im 3. und 4. Jahrhundert gelebt hat. Und zwar auf dem heutigen Gebiet der Türkei. Bereits im Alter von 19 Jahren erhielt er die Weihe zum Priester und war von da an als Nikolaus von Myra aktiv. Nach dem Tod seiner Eltern, die an Pest starben, erbte Nikolaus ein beträchtliches Vermögen. Dieses Vermögen hat er dafür verwendet, den ärmsten Menschen aus seinem Umfeld zu helfen. Heute zählt der Nikolaus zu den populärsten Heiligen der Christenheit. Als Priester, Bischof und Mensch hat er sich Zeit seines Lebens für die Armen eingesetzt. Aus diesem Grund war bis zum Ende des Mittelalters das Nikolausfest das größte christliche Geschenkfest. Und da Nikolaus von Myra an einem 6. Dezember verstorben ist, ist dieses Datum der offizielle Gedenktag für den Nikolaus und auch heute noch für viele Menschen Anlass, sich gegenseitig zu beschenken.
Faszinierende Begegnungen mit dem Nikolaus
Als Kind hat man öfter mal eine persönliche Begegnung mit dem Nikolaus im Kindergarten, in der Schule oder auch Zuhause. Das ist immer sehr spannend, wenn der Nikolaus plötzlich leibhaftig vor einem steht. Da bekommt man auf einmal so ganz gemischte Gefühle – zwischen Spannung, Sorge und auch freudiger Erwartung. Sorge vor allem deswegen, dass der Nikolaus auf Dinge zu sprechen kommt, die nicht gut waren in der Vergangenheit. Und freudige Erwartung deshalb, weil er ja seinen berühmten Nikolaussack dabei hat und dort sicherlich auch ein Geschenk drin ist. In jedem Fall ist so eine Begegnung mit dem Nikolaus für Kinder immer sehr beeindruckend. Und für die Eltern sind diese Situationen, wo die Kleinen vor dem Mann mit dem langen weißen Bart stehen, immer sehr berührend und amüsant. Wenn die Kinderaugen immer größer werden, weil der Nikolaus tatsächlich alles über einen weiß, wenn drohend die Rute erhoben und Besserung für die Zukunft eingefordert wird, und wie die Anspannung einem fröhlichen Strahlen weicht, wenn der Nikolaus trotz aller Fehltritte doch noch ein Geschenk aus dem Sack zieht und den Kleinen übergibt.
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Wer Kinder hat, hat eine Menge zu erzählen. Viele prägende Erlebnisse gibt es während der Kindheit. Begegnungen mit dem Nikolaus gehören dazu. Manche Erlebnisse verblassen im Zeitablauf. Details geraten in Vergessenheit, Erinnerungen verschwimmen oder verschwinden. Am besten schreibt man sich immer alles auf, was so passiert im Leben eines Kindes. Aber wer macht das schon, meistens fehlt ja doch die Zeit dafür. Und genau dieses Problem kann Meminto Stories dir abnehmen. Denn mit Meminto kann man auf einfache Art und Weise Bücher schreiben, zum Beispiel Kindheitsbücher. Du musst nur einmal in der Woche eine Frage beantworten. Aus deinen Antworten erstellt Meminto nach und nach ein Buch. Ein richtiges Buch, hochwertig gedruckt und mit einem festen Einband. Dann kann man auch nach Jahren noch nachlesen, wie das damals war, als der Nikolaus kam. Dann muss man nicht aufwändig in den Erinnerungen kramen. Und selbst, wenn die Kinder längst erwachsen sind, nehmen sie sich sicher ihr Kindheitsbuch immer noch gern zur Hand. Vielleicht auch, um den eigenen Kindern daraus vorzulesen.