Ein spontanes Wiedersehen
Als ich neulich mit unserem Jüngsten – einem jungen Mann von 23 Jahren – einen Spaziergang um den beliebten Hengsteysee machte, hatte ich ein interessantes Erlebnis. Wir wurden von einer Gruppe Jogger überholt. Alles Menschen in meinem Alter, so dass ich unwillkürlich dachte: Na ja, wenn die noch so aktiv sind, kannst Du das ja auch mal wieder probieren.
Nach knapp fünfzig Metern waren zwei aus der Gruppe, eine Dame und ein Herr, stehengeblieben, hatten umgedreht und kamen jetzt auf uns zu. Der Mann hatte ein leichtes Grinsen im Gesicht und plötzlich wurde mir klar, wer vor mir stand. „Gerald“, entfuhr es meinen Lippen, „das gibt’s ja gar nicht“. – Gerald Becker, ein alter Schulkollege und Nachbar, mit dem ich jahrelang gemeinsam das Gymnasium besucht hatte. Es muss über 25 Jahre her sein, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben.
Und dann kam das, was man „sich festquatschen“ nennt
Wie geht es Dir? Was machst Du beruflich? Hast Du Kinder? Wo wohnst Du jetzt? Warst Du auf dem letzten Klassentreffen? Zu wem hast Du noch Kontakt? Leben Deine Eltern noch? Weißt Du noch, damals im Deutschunterricht?
Irgendwann war man bei den alten Geschichten aus der Schulzeit angelangt. Die Situationen, bei denen man die Lehrer zur Verzweiflung getrieben hatte. Erlebnisse, die man längst vergessen hatte, wurden einem in Erinnerung gerufen. Und manches Ereignis, das einem im Nachhinein echt peinlich ist. Aber man war halt jung und unbekümmert und der raue Schulalltag hart genug, um nicht ab und zu mal dieses rosa Säugetier mit drei Buchstaben rauszulassen.
Plötzlich sagte Gerald, wir sollten vielleicht lieber doch nicht so viel von früher erzählen, sonst könnte mein Sohn noch einen schlechten Eindruck von uns bekommen. Ja es war schon lustig damals. Gerald, der immer für einen Spaß zu haben war und jeden nur mit den Worten: „Na du alte Käsemilbe“ begrüßte, ist tatsächlich Pfarrer geworden. Das hätte damals auch niemand erwartet.
Die einsetzende Dämmerung hat dann unsere angeregte Unterhaltung irgendwann beendet. Aber das Gespräch und die Erinnerung an die Schulzeit hing mir noch lange nach und immer wieder fielen mir komische Situationen von damals ein, an die ich lange nicht gedacht hatte.
Wer hat Lust auf ein Fragespiel?
Abends hatten wir Freunde zu Gast, und wie fast immer kam nach dem Essen die Frage, ob wir ein Spiel spielen sollen. Spiele mit dieser Runde machten immer sehr viel Spaß, und so blieb nur die Frage, was wir spielen.
Beim Abendessen hatte ich von meiner Begegnung mit Gerald erzählt und die eine oder andere Geschichte aus meiner Schulzeit zum Besten gegeben. Die Freunde waren überrascht, plötzlich ganz andere Seiten an mir zu entdecken. Scheinbar deshalb rief jemand plötzlich: „Lasst uns ein Fragespiel spielen. Ein Spiel, bei dem wir uns alle besser kennenlernen. Wir wissen doch so wenig voneinander, und wer weiß, was der eine oder andere für eine interessante Vergangenheit hat“.
Die Idee war ja nicht schlecht, aber wer hat schon ein Fragespiel im Schrank liegen, bei dem man mehr über die anderen erfährt? Meine Frau ging an den Spieleschrank und sah nach, was wir denn so an passenden Spielen hätten. Sicher, das eine oder andere Fragespiel war dabei, aber nicht unbedingt eins, bei dem man die Freunde näher kennenlernt. Sie las uns verschieden Titel vor, aber keines der Spiele kam in Frage. Weil wir uns irgendwie darauf festgelegt hatten, etwas zu spielen, bei dem wir mehr voneinander erfahren würden.
Irgendwann fragte jemand: Kennt Ihr das Meminto-Kartendeck?
Alle zuckten nur die Schultern. Nie gehört. Ist das auch ein Fragespiel? „Nun“, kam die Antwort, „das ist nicht direkt ein Fragespiel, aber ein sehr schöner Zeitvertreib, bei dem man viel über andere Menschen erfahren kann“.
„Dann lasst uns doch dieses Fragespiel, das eigentlich keins ist, einfach mal spielen“, meinte einer der Gäste belustigt. „Erklär uns doch mal, was es mit diesem Meminto-Kartendeck auf sich hat“.
Und dann bekamen wir alle einen ausführlichen Vortrag über Meminto Stories. Wie diese tollen Bücher über das eigene Leben entstehen, richtig gedruckte Bücher, ganz individuell. Das es verschiedene Themenbereiche gibt, wie zum Beispiel ein Buch über die Kindheit, die Beziehung etc. Wie das funktioniert mit den Fragen, die man gestellt bekommt und wie sich auf der Basis der Antworten, die man gibt, nach und nach der Stoff zu einem ganzen Buch entwickelt.
Und was hat das jetzt mit unserem Fragespiel zu tun?
„Das ist ganz einfach“, kam die Antwort. „Einen Auszug aus den tausenden von Fragen, die möglicherweise gestellt werden können, gibt es als Kartendeck. So quasi als Vorgeschmack auf das Buch.“
Jetzt hatten es alle verstanden, und wir spielten ein Fragespiel, das eigentlich keins war, denn es gab keine Verlierer, nur Gewinner.
Schnell waren die Karten verteilt, und es wurde die erste Frage gestellt. So viel Spaß, wie an diesem Abend, hatten wir lange nicht mehr. Die Fragen brachten die kuriosesten Ereignisse aus der Vergangenheit hervor. Erinnerungen an Begebenheiten, die man vielleicht nie erzählt hätte. Vom Sitzenbleiben in der siebten Klasse oder der Moment, als man mit dreizehn Jahren heimlich Vaters Rasierer ausprobiert hat.
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39 Fragen aus unseren beliebten Meminto Stories Lebens- und Beziehungsbüchern warten darauf, euch die Geschichten eures Lebens zu entlocken, euch zum Lachen oder zum Nachdenken zu bringen.
Lustig, aber auch rührend und traurig
Klar, meistens sind es die lustigen Geschichten, die auf diesem Weg ans Tageslicht kommen. Traurige Themen gehören nicht auf solche Partys. Aber irgendwie sind es auch die nachdenklich stimmenden Geschichten, die Traurigen genauso wie die Rührenden, die erzählt werden müssen. Denn auch sie sind Teil eines Lebens, über das man auf diesem Weg gern mehr erfahren möchte.
Und wir haben uns gewundert, was der eine oder andere schon alles im Leben wegstecken musste. Der eine musste mit 10 Jahren mit seinen Eltern in eine andere Stadt ziehen und sämtliche Freunde und die liebgewonnene Heimat zurücklassen. Die andere hat sehr früh ihre Oma verloren, an der sie doch so sehr hing.
Alle gingen beeindruckt nach Hause
Das man auf diesem Weg soviel über die Familiengeschichte und Vergangenheit der anderen erfahren hätte. Manchen der Freunde sah man plötzlich in einem anderen Licht. Wer weiß, ob man jemals soviel über die anderen gehört hätte. Und alle waren sich einig, dass man dieses Fragespiel, das eigentlich keins ist, nicht zum letzten Mal gespielt hat. Denn man hatte ja noch längst nicht alles über die anderen erfahren.