Im Gespräch mit Uve Teschner, bekannt aus Hörbüchern und Blockbustern

Uve Teschner

Inhaltsverzeichnis

Uve Teschner ist vor allem Hörbuch-Fans ein Begriff. Mit seiner unverkennbaren Stimme zieht er tausende, auch vor dem Fernseher und im Kino, in den Bann. In dieser Episode von Meminto Stories gibt er einen kleinen Einblick in seine Sprechertätigkeiten und sieht auch über den Horizont hinaus.

Albert: Herzlich willkommen beim neuen Podcast von Memento Stories. Heute habe ich einen ganz besonderen Gast bei mir, einen meiner größten Hörbuch, wie soll ich sagen, Vorbilder, die mir schon manchen Tag und Nacht versüßt haben. Uve Teschner, Willkommen.

Uve: Hallo. Ja. Danke, dass ich hier sein kann.

Albert: Sehr schön. Uve, wir wollten es ganz kurz und knapp eigentlich fassen. In dem Meminto Stories Podcast erzählen Leute einfach so darüber, was ihnen passiert ist. Vielleicht in ihrer Karriere oder einfach auch so mal zwischendrin. Und ich wollte dich einfach mal mit ein paar Fragen quälen, weil ich habe so viel von dir im Internet gar nicht gefunden. Was bist du denn so grundsätzlich für ein Typ Mensch? Woran erfreust du dich? Was ist etwas, das dir Freude macht? Jetzt vielleicht nicht nur im Sprecherischen, aber auch. Und ja, wie könnte man dich einschätzen, wenn man dich regelmäßig sehen würde?

Uve: Also momentan Freude macht mir mein Sohn gerade in der Tat sehr. Der ist 5 und das ist so ein Alter, natürlich baut er auch einen Haufen Quatsch und macht Mist, aber trotzdem bringt er immer zwischendurch so wirklich goldene Momente rein. Und das ist toll, das zu sehen und so ein bisschen begleiten zu können. Und dann nebenbei, also wir wohnen auf einem Dorf, auf einem Hof und ich baue da gerade ganz viel rum. Einerseits an den Gebäuden oder andererseits auch an so kleinen Sachen. Und das macht mir in der Tat auch viel Freude.

Albert: Du hast von deinem Sohn gesprochen. Liest du ihm denn auch noch Geschichten vor? Oder hat er schon die Nase voll?

Uve: Nee, nee, überhaupt nicht. Also es ist manchmal, davon bin ich aber gar nicht ausgegangen. Er hört jetzt als Hörbücher nicht unbedingt meine Geschichten. Also er hört sich das an, auf jeden Fall. Manches sogar auch öfter. Die Kuh Liselotte z.B., die fand er ziemlich gut, aber es gibt auch Geschichten, wo ich merke: Das irritiert ihn eher. Er freut sich dann immer, wenn irgendwer sagt und gesprochen von Uve Teschner. Da sagt er: Mensch, Papa. Das ist schon ein bisschen neu für ihn. Aber ansonsten, wir lesen ganz viel live. Und eigentlich gibt’s.

Albert: Na klar, das kenne ich sehr gut. Ich habe selbst auch drei Jungs. Die sind so im ähnlichen Alter 11, 7 und 3 und ich muss auch jeden Abend lesen. Und das macht mir natürlich viel Spaß, weil ich auch gerne wie du mit meiner Stimme spiele. Aber ich muss sagen, ich lerne viel. Also wenn ich dir zuhöre. Ich lerne einfach dabei, weil mir das auch echt Inspiration bringt. Du hast in einem der alten Podcasts mal, Quatsch, in alten Interviews mal gesagt, dass du es schwierig findest, Kinderbücher vorzulesen. Ist das immer noch der Fall? Kannst du dich an diese Aussage erinnern?

Uve: Ja, ja, kann ich. Und witzigerweise wird da öfter nachgefragt. Ich weiß dann aber gar nicht mehr so richtig, was ich drauf antworten soll. Ich meinte damit eigentlich nur, dass das so ein bisschen tricky ist. Es ist jetzt nicht insofern schwierig, als, dass ich nicht wüsste, wie ich da ran gehen soll, sondern es geht um diesen Balanceakt. Du musst Kinder halt genauso ernst nehmen wie Erwachsene und darfst nicht abrutschen in dieses oder, zumindest versuche ich das, in dieses kitschig, wo man so ein bisschen überdreht und das zu simpel für die Kids hält und zu viel mit der Stimme da rein gibt, sondern du musst auch deine Charaktere in der Geschichte ernst nehmen und auf der anderen Seite musst du es natürlich trotzdem so anbieten, nicht im Grabeston, als ob du ganz fiesen Gesellschaftsroman mit soziologischer Milieu-Studie oder so vorträgst, sondern das kann schon ernst haben, aber witzig zu sein, ohne dabei dich anzubiedern. Das ist die Schwierigkeit. Ich glaube, darauf kommt’s an. Ja. Und auch mit den Gestalten überraschen nicht immer, die großen Dicken klingen immer ganz tief und fies und nein, sondern besetzt die doch mal um. Das ist viel überraschender und manchmal passiert auch, dass wir über Stimmen reden. Jetzt haben wir den kleinen Eisbär gerade gelesen. Und dann mach ich mal, lasse ich den Hasen ganz anders klingen, als man ihn erwartet. Und dann frage ich zwischendurch: Willst du lieber die oder die Stimme? Und dann kann er sich das aussuchen? Ja, so teste ich auch mal aus.

Albert: Ich habe ein altes Interview von dir entdeckt, 2011. Da hast du ein ziemlich langes Stück geredet und da wollte ich dich einfach mal aufgrund deiner Sprecher-Aktivität, die du ja auch machst, fragen: Wer bist du denn lieber? Bist du lieber der Bösewicht oder bist du jemand, der lieber die lieben Personen spricht?

Uve: Nein, gar nicht. Eher die, die ambivalenten. Die, die sich nicht entscheiden können. Die schwanken, bei denen es nicht sicher ist, in welche Richtung sie abrutschen, ob sie nachher der kastrierte Schmuse-Typ sind oder ob sie der Mr. Evil himself sind. Ich finde eher spannend, wenn’s nicht Schubladen mäßig ist, also wenn’s nicht schwarz und weiß ist, sondern wenn sehr viele Grautöne da sind.

Albert: Du machst nicht nur Hörbücher, du bist ja auch ganz viel in Filmen aktiv.

Uve: Ja, andere Synchron, Hörspiele, Dokus, im Prinzip alles, was man so sprechen kann, versuche ich zu machen, weil nur Hörbuch, das wäre zu langweilig dann, wenn, das wird dann irgendwann so ein Fabrikjob. Du brauchst eine Auflockerung. Du brauchst irgendwas anderes immer mal zwischendurch.

Albert: Wie bist du denn in diese ganze Vorlesen oder Sprechen, in die Branche mit reingekommen? Ich meine, du stehst jetzt auch neben Leuten, wenn ich mir einen Hollywood-Film anschaue, dann höre ich dich reden, mal zwischendrin. Wie bist du da reingerutscht? Oder war das, weil du gesagt hast, du wolltest mal vielleicht Tischler werden? Wie ist das gekommen?

Uve: Na ja, ich wollte viel werden und bin auch, hab dann viele Arbeiten verrichtet und Jobs ausgeführt, bis dann eben die Berufung geklingelt hat. Und das war das Sprecherhandwerk. Das war aber erst sehr spät. Ich war, glaub ich so um die 35 rum oder Anfang 30 irgendetwas. Und da habe ich dann entdeckt, was ich wirklich machen will. Das hat sich vorher. Es hat eben gedauert, bis ich das rausgefunden habe. Und dann bin eben nicht über die Schauspielschule gekommen, sondern eher über die Musik. Und ich hatte halt ein Heim Studio, hab damit angefangen und mich selber trainiert, weil ich wirklich alles gemacht habe. Also nicht nur das Aufnehmen, Dramaturgie und so weiter, was dazugehört, sondern auch den Schnitt. Und da lernt man viel, weil man so viele Fehler macht. Und dann hörst du das nach einem halben Jahr unter einem ganz, mit einem ganz anderen Ohr. Manche Produktionen haben ein halbes Jahr gedauert. So, ich hatte ein 30 Stunden Hörbuch. Das hat über ein halbes Jahr gedauert, das aufzunehmen, weil ich das nur nachts machen konnte, wenn obendrüber die Nachbarn endlich im Bett waren und ja. Das war spannend und da war auch noch nicht klar, ob ich davon jemals leben kann. Und das hat sich irgendwann gut ergeben, dass ich wirklich Glück hatte. Und da war die Lauscherlounge, hat mir da sozusagen die Chance gegeben. Da hatte ich mein erstes kommerzielles Hörbuch gemacht. Da hatte ich schon 30 Hörbücher für blinde Büchereien und sowas gesprochen. Also ich wusste schon, wie man da ran geht. Aber trotzdem musst du ja auch erst mal im Markt irgendwie Fuß fassen. Das hat geklappt und bin ich sehr glücklich drüber. Und dann kam auch das Synchron, das andere alles dazu.

Albert: Okay, super. Wie ist es denn? Gab es so dieses eine Buch, das dich beim Lesen überrascht hat, das dich vielleicht selbst verändert hat, während du es gelesen hast? Oder bereitest du dich immer so vor, dass du das Buch grundsätzlich einmal komplett durchliest? Also ich habe mir z.B. mal so ein Natchez Buch natürlich mehrere angelesen. Kann man die überhaupt einmal komplett lesen, um sie dann nochmal vorzulesen? Und was hat das mit dir gemacht?

Uve: Finde ich schon. Das ist, also ich sehe das so, dass man das vorher machen muss, weil du darfst ja vom Text nicht überrascht sein, auch wenn du, das ist ja die eigentliche Kunst, das ist ja wie ein Schauspieler, der in seiner Rolle, ist ja auch ein schauspielerischer Akt, wenn du deine Rolle spielst, dann hast du das Drehbuch auch komplett gelesen und bist mit dem Regisseur das durchgegangen. Zu großen Teilen und spielst es auch nicht chronologisch, aber trotzdem musst du in der Szene, wenn der halbe Film schon gedreht ist und du machst jetzt die Anfangsszene, wo du noch recht jung bist, musst du trotzdem jung und unerfahren aussehen. Das ist ja die Kunst. Und genauso musste im Hörbuch so klingen, als ob du frisch bist. Wobei ja bei dem bei Natchez ist ja immer so eine Rückerinnerung, was dann auch ganz cool ist, weil man dann so zwischen. Dann hat man so Zwischenschicht. Auf der einen Seite ist man schon der erfahrene Ich-Erzähler, der zurückdenkt, wie das war, aber sich nochmal da rein begibt in dieses und gerade in den Dialogen. Da klingt er dann eben wie: Ich habe keine Ahnung, was kommen wird. Und das ist das, was mir großen Spaß macht. Ja, genau. Insofern überall. Also ich sag mal so, Greg Iles ist jetzt nicht wie so eine gemachte Koje, wo du dich reinlegen kannst. Aber es ist schon so ein willkommenes Sofa, weil er so schön breit und episch schreibt. Und da fällt es mir leicht, mich da draufzulegen. Es gibt natürlich wirklich andere Bücher, die mich vom Rhythmus her oder manchmal von der Übersetzung sehr überrascht haben. Und also eins meiner immer noch der großen Favoriten ist Löwen wecken von Ayelet Gundar-Goshen israelisch. Eine Geschichte in Israel. Die ist der Hammer. Da passieren so unsagbare Sachen und spielt jetzt und das geht einem richtig an die Nieren, wie Leute sich sozusagen aneinander abarbeiten. Das, ganz tolle Geschichten.

Albert: Werde ich mir als nächstes unbedingt anhören. Hast du dich denn schon mal vor einer Sprechrolle in irgendeiner Art und Weise gefürchtet?

Uve: Also, es gibt Bücher, die ich abgelehnt habe, weil ich keinen Sinn drin gesehen habe, die. Ich hatte ja, am Anfang, das ist ja immer so, wenn du in so einem Schaustellergewerbe bist, oder bei mir ist es eher das Mundwerkergewerbe. Wenn man da so reinrutscht, dann kriegt man erstmal recht schnell eine Schublade, was ganz okay ist, damit die Verlage einen einordnen können oder diejenigen, die dich besetzen. Und dann kannst du vielleicht schon mal die Miete bezahlen. Aber das ist natürlich doof, weil du die ganze Zeit kämpfst, um da wieder rauszukommen. Das habe ich auch lange gemacht und am Anfang war ich so der Fleischer. Immer wenn das Blut gespritzt hat, dieses: Ja dann ruft doch den Teschner an. Der macht das. Und da waren echt ein paar Dinger dabei, wo ich auch mittendrin dachte: Kriege ich das jetzt hier ansatzweise so rüber, dass man merkt, ich habe noch Freunde dran oder. Also ich konnte da rum metzeln und morden. Das ist auch alles okay. Wenn du merkst, dass ist total überspitzt, dann ist es gut. Aber es gibt manchmal genau dieses Dazwischen, was dir selber so ein bisschen unter die Haut geht. Als ob da jemand gerade ein angespitzt Streichholz unter den Fingernagel schiebt, wo man nicht richtig weiterlesen möchte. Das gibt es durchaus. Und dann gab es eben so ein paar Bücher, wo mir die Brutalität, also die kam mit diesem Ruf im Hintergrund auf mich zu: Ja, du machst sowas gerne. Und nee, ich mag die Brutalität überhaupt nicht, sondern was mich interessiert hat, waren eher der Zynismus, der manchmal drinsteckt. z.B. nimm mal Richard Laymon. Ich habe zwei Bücher gebraucht, um zu begreifen, dass der Typ einfach ein Satiriker vom Herrn ist. Das kann der nicht ernst gemeint haben. Und ab da ging’s. Ab da konnte ich das gut machen. Evil von Jack Ketchum wurde da am Anfang immer sehr herangezogen. Gab auch wirklich Leute, die geschrieben haben: Wie konnte der Sprecher sowas schlimmes einlesen? Und ich fand, es ging gar nicht um die Brutalität in dem Buch, sondern darum, wie Leute psychisch so abdrehen können, dass sie anfangen kleine Kinder zu quälen und das gar nicht merken. Also im Sinne von sie reflektieren sich null und fühlen sich im Recht. Und das darzustellen, weil das findet statt. Das ist ja leider traurige Wahrheit. Das ist in der Realität durchaus da. Genau sowas gab’s. Und wie gesagt, das andere, das hat mich einfach. Da war nur stumpfe Brutalität. Und ich sage immer Blut und Tränen und Fäkalien und alle anderen Körperflüssigkeiten müssen in der Geschichte auch einen Sinn ergeben.

Albert: Du hattest schon ganz kurz angesprochen, dass du die Aufnahmen oft auch nachts gemacht hast, wenn Ruhe war.

Uve: Ja.

Albert: Wie muss man sich das Arbeiten in der Branche bei euch eigentlich vorstellen? Machen die meisten das Zuhause oder hat jeder ein Studio, wo er dann hin kann? Wie ist das aufgebaut? Gibt’s da so den Standard?

Uve: Ne, einen Standard gibt’s nicht. Es gibt ein paar Kollegen, die haben das Studio zu Hause. Ich hatte dann später auch eine Kabine mir gebaut, wo ich dann auch schon mal Tageszeiten unabhängiger aufnehmen konnte. Die hat aber, als wir dann umgezogen sind, nicht mehr in das Haus gepasst und naja, und jetzt fange ich halt wieder an. Ich baue gerade an meinem eigenen Studio wieder, bin aber, freue mich trotzdem, wenn ich nach Berlin dann kann, mal unter Leute andere Leute als so die Nachbarn sehen. Wobei, die sehe ich auch gerade nicht so häufig wegen Corona. Aber das läuft schon so, dass du gebucht wirst von einem Hörbuch Verlag. Der Buchverlag arbeitet mit mehreren verschiedenen Studios zusammen und dann wird herumgefragt: Wer hat in dem Zeitraum Zeit? Wenn du Zeit hast, das wird dann abgeklärt. Da wird Termine gefunden, drei Tage oder auch drei Wochen, je nachdem, wie lange das Buch ist. Also für 30 Stunden braucht man gute drei Wochen, die man da aufnimmt. Das muss man schon abklären. So kommt ja auch immer mal was dazwischen. Du kannst, also ich habe, bei mir ist es so, dass ich durchaus immer nochmal davor eine Doku oder hinterher synchronen oder irgendetwas anderes an dem Tag mache, damit sich diese Berlinfahrten auch lohnen. Manchmal ist es ein bisschen hart und geht an die Substanz, aber im Allgemeinen finde ich es schon geil, weil ich so gerne arbeite, was mir Spaß macht. Und ja und du hast dann dieses Studio, also da gehst du hin und da wird dir alles vorbereitet. Die Tontechniker sind wirklich in fast allen Fällen wahnsinnig nett und fit und können gut mit dem in ihren Räumlichkeiten mit der Technik umgehen. Und das funktioniert klasse. Und man könnte rein theoretisch auch das mitschneiden über remote.

Albert: Lest ihr eigentlich von Papier, weil ich hör nie Papier rascheln oder wird das nachher herausgearbeitet?

Uve: Das wird rausgeschnitten. Es gibt da eine Technik dazu, wie man umblättert. Ich kann jetzt nicht für alle Sprecher sprechen. Ab und zu, wenn ich mal Kollegen treffe, dann tauscht man sich aus. Ich lese jetzt inzwischen seit drei Jahren fast von einem E-Ink Reader A4. Jetzt gibt’s den und ich muss sagen, es ist eine große Erleichterung. Der sieht halt aus wie Papier, die Oberfläche, das ist das Tolle. Und er ist lautlos. Und da fällt nämlich diese Blätter Pause weg, sonst musste man immer unterbrechen.  Musst du irgendwo, wo man sich auf der Seite vielleicht verlesen hatte, oder spätestens am letzten Satz fängst du diesen Satz an: Er öffnete. So dann nimmst du das Blatt weg zur Seite und sagst dann, das kannst du dir ja merken. Die letzte Zeile kannst du so aus dem Augenwinkel lesen. “Er öffnete die Tür und ging” und dann bist du auf der nächsten Seite “und ging zu ihr hinüber.” Also die Sätze sollten eigentlich mit der Seite enden. Ja, das ist so Standard!

Albert: Wir kommen jetzt auch schon zum Schluss. Die Zeit ist uns leider begrenzt. Lass mich noch eine letzte Frage stellen. Wie ist das denn? Gibt es etwas, das du vielleicht auch in Zukunft mal wirklich gerne machen würdest, wovor du jetzt allerdings noch keine oder wo du jetzt noch keine Chance dazu hattest? Gibt es so ein Ausblick, auf was freut sich ein Uve Teschner in der Zukunft?

Uve: Ja, es gibt durchaus das ein oder andere Buch, wo ich denke, da bist du noch zu jung für. Das kannst du noch nicht so darstellen, weil da muss deine Stimme noch oder ich selber muss mehr erlebt haben. Das muss sich dann in der Stimme widerspiegeln. Na klar kannst du viel mit, naja ich nenn es jetzt mal despektierlich, Schauspielerei übertönen und es gibt auch manchmal Sachen, die überraschender weise so gut gelingen, dass du Jahre später denkst: Wow, das konnte ich? Das kann ich jetzt nicht mehr. Das passiert auch umgedreht. Aber es gibt so, wie gesagt, 2, 3 Bücher, die ich gerne machen würde wollen, wo ich denke: Ne, lass mal noch reifen. Und solange sich jetzt keiner drum schlägt und das sind meistens Backlists, also das heißt, die sind schon lange erschienen, liegen schon zurück, warten jetzt nicht auf einen Veröffentlichungstermin oder so. Da habe ich die Hoffnung, vielleicht kann ich da in 5 oder in 10 Jahren sagen: Jetzt versuch ich mal, die Lizenz zu bekommen und mach’s einfach selber.

Albert: Cool. Super, dann danke ich dir! Vielleicht liest du ja irgendwann mal ein Memento Stories Buch. Die Bücher, die von Menschen selbst geschrieben werden über ihre eigenen Leben oder etwas anderes. Ist wahrscheinlich eher mal ein Traum von mir, aber ich würde mich sehr freuen.

Uve: Fände ich sehr interessant.

Albert: Was Frisches von dir zu hören. Ich glaube, da hab ich keine Sorge, da kommt auf jeden Fall was. Vielen Dank Uwe für deine Zeit. Danke auch an die Andrea, die da im Hintergrund alles gemanagt hat. Haben wir ganz gut hingekriegt, glaube ich. Und ich glaube, für dich geht’s jetzt in die nächste Produktion.

Uve: Ja, wir machen ein Kinderbuch Nordsee Detektive. Freu ich mich.

Albert: Schreib ich mir gleich auf. Werde ich meinen Jungs zeigen.

Uve: Stimmt. Der Mittlere, der könnte das. Ich glaube, das ist ein gutes Alter dafür.

Albert: Okay, alles klar.

Uve: Albert mir hat das großen Spaß gemacht. Ganz lieben Dank.

Albert: Schön, dass du da warst. Vielen Dank für deine Zeit. Super. Bis bald.

Foto: Uve Teschner © Matthias Scheuer