{"id":6362,"date":"2021-05-07T12:53:17","date_gmt":"2021-05-07T10:53:17","guid":{"rendered":"https:\/\/meminto.com\/de\/?p=6362"},"modified":"2023-04-06T11:20:03","modified_gmt":"2023-04-06T09:20:03","slug":"mit-11-jahren-bin-ich-von-zuhause-weg-weil-ich-es-nicht-mehr-aushielt-jeremias-thiel-20","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/meminto.com\/de\/blog\/mit-11-jahren-bin-ich-von-zuhause-weg-weil-ich-es-nicht-mehr-aushielt-jeremias-thiel-20\/","title":{"rendered":"&#8220;Mit 11 Jahren bin ich von zuhause weg, weil ich es nicht mehr aushielt&#8221; &#8211; Jeremias Thiel, 20"},"content":{"rendered":"\t\t<div data-elementor-type=\"wp-post\" data-elementor-id=\"6362\" class=\"elementor elementor-6362\" data-elementor-post-type=\"post\">\n\t\t\t\t\t\t<section class=\"elementor-section elementor-top-section elementor-element elementor-element-39f6866 elementor-section-boxed elementor-section-height-default elementor-section-height-default\" data-id=\"39f6866\" data-element_type=\"section\">\n\t\t\t\t\t\t<div class=\"elementor-container elementor-column-gap-default\">\n\t\t\t\t\t<div class=\"elementor-column elementor-col-100 elementor-top-column elementor-element elementor-element-0efc65e\" data-id=\"0efc65e\" data-element_type=\"column\">\n\t\t\t<div class=\"elementor-widget-wrap elementor-element-populated\">\n\t\t\t\t\t\t<div class=\"elementor-element elementor-element-3b924e1 elementor-widget elementor-widget-text-editor\" data-id=\"3b924e1\" data-element_type=\"widget\" data-widget_type=\"text-editor.default\">\n\t\t\t\t<div class=\"elementor-widget-container\">\n\t\t\t\t\t\t\t<p>Jeremias Thiel hatte nie die Kindheit, die er sich gew\u00fcnscht hat. Im einstelligen Alter k\u00fcmmert er sich um seinen Zwillingsbruder und oft genug sogar um seine Eltern. Mit 11 bricht er quasi von zuhause aus, stellt sich in die Obhut der Jugendhilfe. Ab diesem Zeitpunkt \u00e4ndert sich sein Leben radikal. In seinem Buch &#8220;Kein Pausenbrot, keine Kindheit, keine Chance&#8221; beschreibt er seinen Lebensweg bis dato eingehend, ist auch Talkgast in verschiedenen TV-Sendungen. Im Meminto Stories Podcast spricht er dar\u00fcber, wie er die Zeit empfunden hat und was er jetzt in den USA macht.<\/p>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<div class=\"elementor-element elementor-element-2d7db23 elementor-widget elementor-widget-html\" data-id=\"2d7db23\" data-element_type=\"widget\" data-widget_type=\"html.default\">\n\t\t\t\t<div class=\"elementor-widget-container\">\n\t\t\t<iframe src=\"https:\/\/anchor.fm\/meminto\/embed\/episodes\/11---Mit-11-Jahren-bin-ich-von-zuhause-weg--weil-ich-es-nicht-mehr-aushielt---Jeremias-Thiel--20-e107slm\" height=\"140px\" width=\"400px\" frameborder=\"0\" scrolling=\"no\"><\/iframe>\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<div class=\"elementor-element elementor-element-55b6f3c elementor-widget elementor-widget-text-editor\" data-id=\"55b6f3c\" data-element_type=\"widget\" data-widget_type=\"text-editor.default\">\n\t\t\t\t<div class=\"elementor-widget-container\">\n\t\t\t\t\t\t\t<p><strong>Albert: Herzlich willkommen bei Meminto Stories &#8211; Geschichten schreibt das Leben. Und heut habe ich den Jeremias Thiel bei mir. Nicht bei mir, er sitzt gute 8 000 Kilometer weit weg von mir. Wir sind in einer komplett anderen Zeitzone, aber er hat sich die Zeit genommen und mit mir, um mit mir einfach auch mal \u00fcber sein Leben zu sprechen. \u00dcber ein Leben, das schon relativ bewegt war. Jeremias, erz\u00e4hl uns doch ganz kurz, was dir passiert ist.<\/strong><\/p><p>Jeremias: Ja, sehr gern. Erst einmal vielen lieben Dank, Albert, dass du mich eingeladen hast zu deinem Podcast. Es ist eine gro\u00dfe Ehre, heute mit dir reden zu d\u00fcrfen. Und ja, was ist mir passiert? Es ist sicherlich sehr viel in letzten Jahren, aber vor allem, was mir damals passiert ist, weshalb wir, glaub ich, auch heute zusammenkommen, war nat\u00fcrlich damals mein Weggang aus eigener Initiative von meiner Familie und mein Weg zum Jugendamt und vom Jugendamt dann schlussendlich ja in die Jugendhilfeeinrichtungen. In Kurz und werden nat\u00fcrlich ein bisschen dar\u00fcber weiterreden, ehe ich dann in eine internationale Schule gelandet bin mit Vollstipendium. Jetzt bin ich ja hier in North Field in den USA und studiere Politikwissenschaften mit Fokus oder mit Spezialisierung Internationale Beziehungen. Und hab heute mit dir genau das gro\u00dfe Erlebnis mit meiner, \u00fcber meine Geschichte reden zu d\u00fcrfen. Genau.<\/p><p><strong>Albert: Super. Das hei\u00dft, du bist von zuhause weggegangen. Ich habe das ja auch in einigen Ver\u00f6ffentlichungen schon gesehen. Du warst ja auch bei SternTV. Du hast dein eigenes Buch geschrieben und kannst du mal genauer darauf eingehen? Welche Situation hattest du, als du Teenager warst?<\/strong><\/p><p>Jeremias: Ja, genau. Also so angefangen, als ich elf Jahre alt war, war nat\u00fcrlich die Situation sehr prek\u00e4r. Ich war zuhause bei meinen Eltern. Da muss man wissen, dass mein Vater chronisch depressiv ist. Schon seit, ja seit ich auf der Welt bin. Also hat mein Vater nie wirklich gl\u00fccklich oder zufrieden gesehen oder das auch irgendwie gef\u00fchlt. Und mein Vater hatte damals also sehr viele Antidepressiva genommen. So kannte ich meinen Vater. Da war nat\u00fcrlich auch meine Mutter und die war h\u00e4ufig sehr, sehr impulsiv, in Teilen aggressiv. Nicht aus eigenem Verschulden, aber aufgrund ihres Aufwachsens, wovon ich stark ausgehe. Und naja, das hat nat\u00fcrlich insgesamt die gesamte Mentalit\u00e4t in der Familie sehr, sehr gepr\u00e4gt im Blick von, dass meinen Eltern \u00fcberfordert waren, dass sie sich nicht wirklich so gut um uns k\u00fcmmern konnten. Also mein Zwillingsbruder und mich. Die Tatsache, dass meine Mutter Gl\u00fccksspiel s\u00fcchtig war und dass wenig Geld zu Hause war. Man muss wissen, meine Eltern hatten auch nie gearbeitet. Das hei\u00dft, ich habe immer von Hartz IV gelebt, sprich in meinem Elternhaus war noch nie wirklich wirtschaftlich immer gut gesorgt und das merkt man nat\u00fcrlich. Und jetzt kommen wir zu dem Punkt, was damals passiert ist. Es war im Sommer fr\u00fch Herbst 2012, da war meine Mutter h\u00e4ufig abg\u00e4ngig, bei Nachbarn unterwegs, Gl\u00fccksspiel s\u00fcchtig. Da hatte ich damals auch noch 50 Euro geben, was ich bekommen habe und dass sie eben da Essen einkaufen gehen kann, was sie nicht getan hat. Schlussendlich war sie das Geld verspielen. Ja und schlussendlich war es so ein bisschen Maxime sozusagen, dass meine Mutter, mein Bruder und mich eingesperrt hat in der Wohnung und dass wir da erst mal f\u00fcr Stunden sa\u00dfen und mein Vater dann, bis er unsere Schreie in Anf\u00fchrungsstrichen geh\u00f6rt hat, aus dem Fenster heraus und dann von au\u00dfen heraus die T\u00fcr aufgemacht hat. Und das war sicherlich eine sehr, sehr pr\u00e4gende Situation. Jetzt rede ich mit so einer gewissen Objektivit\u00e4t und mit so einer gewissen Neutralit\u00e4t. Aber man muss aber wissen, dass es damals insgesamt diese famili\u00e4re Situation, die Verantwortungsrolle, die ich als junger Mensch hatte, als K\u00fcmmerer der Familie zuz\u00fcglich nat\u00fcrlich der Verantwortung in der Schule, dass man dort irgendwie gut besteht und erfolgreich ist. Das war sicherlich eine sehr, sehr harte Situation, die mich in meinem Leben bis heute sehr pr\u00e4gt. Und in allem, was ich tue. Also ja, definitiv. Das ist mir passiert. Und ich bin noch immer meinen Eltern in Kontakt. Und es ist immer sehr, sehr ersch\u00fcttert zu sehen, wie meine Eltern sich halt gehen lassen und dass da wenig Ambitionen sind und auch wenig Hoffnung. Also ich sage, ich sage nicht, dass man hoffnungsvoll sein muss. Bin gro\u00dfer Existenzialist. Der Philosophie, der ich folge und glaube, dass Hoffnung selbst schon irgendwie ja wie ein K\u00e4fig sein kann. Aber meine Eltern hatten halt jeglichen vielleicht Lebenssinn verloren und das ist schon sehr, sehr deprimierend, denke ich. Das kann man schon so sagen.<\/p><p><strong>Albert: Das hei\u00dft, du hattest das dann, praktisch diese Verantwortungsrolle schon in relativ fr\u00fchen Jahren \u00fcbernommen.<\/strong><\/p><p>Jeremias: Korrekt.<\/p><p><strong>Albert: Wann hast du dich entschieden? Jetzt ist genug. Ich muss raus hier.<\/strong><\/p><p>Jeremias: Das war tats\u00e4chlich in der Situation, die ich zuvor beschrieben habe. Also die Situation, als ich in der Wohnung festsa\u00df mit meinem Zwillingsbruder, der zu dem Zeitpunkt zwar schon in einer Einrichtung gelebt hat, aber einen Fahrradunfall hatte und aufgrund der Tatsache deswegen zuhause war. Naja, aber da habe ich gemerkt: Okay, f\u00fcr mich ist, glaube ich, jetzt hier echt irgendwo ein Punkt erreicht, der mich nicht dazu bef\u00e4higt, das mal im Leben zu tun, was ich unbedingt mal machen will. Das war mir irgendwie sehr fr\u00fch klar, dass mein Hintergrund mir das nicht bieten kann und dass nicht wie gesagt verschulden meiner Eltern ist. Wir m\u00fcssen immer im Kopf behalten, meine Eltern sind auch nur schlussendlich Produkte ihrer Erfahrungen, die sie in Teilen nat\u00fcrlich auch an uns weitergegeben haben. Und naja, aus diesem Hintergrundwissen heraus bin ich am n\u00e4chsten Morgen. Das war der 11. September 2012 bin ich zum Jugendamt gemeinsam mit meinem Bruder gegangen und habe meinem Sozialarbeiter, wo schon zuvor Kontakt bestand. Ich war in der Tagesgruppe f\u00fcr drei Jahre. Aber habe ihm so ein bisschen die Situation erkl\u00e4rt und beschrieben, was los ist. Und da hat er nat\u00fcrlich sofort gewusst: Okay, so ist die Situation. Jetzt m\u00fcssen wir handeln. Was passierte schlussendlich war, das muss man sich jetzt einfach mal vorstellen f\u00fcr ein 11-j\u00e4hriges Kind, dass a) noch die Eltern sehr sehr liebt und b) ist es irgendwie noch sehr abh\u00e4ngig von den Eltern. Ich bin also dann am gleichen Tag, hab mir paar Sachen zusammen gehauen mit dem Jugendamt und sind dann in die Einrichtung meines Bruders, die 40 km entfernt von meiner Heimatstadt, von meiner Schule etc. Und war dort f\u00fcr 4 Tage ich dann, 4 Tage sp\u00e4ter quasi ins SOS Kinderdorf Kaiserslautern gekommen bin und dort schlussendlich auch in der Obhutnahme war, aber wohl auch 5 Jahre meines Lebens verbringen w\u00fcrde, was nat\u00fcrlich zu dem Zeitpunkt alles andere als klar war. Ja, das war schon auch emotional. Ich werde auch nie vergessen, den Moment, als ich da im SOS Kinderdorf angekommen bin, im Vorraum sa\u00df. Die Betreuer sind in der gro\u00dfen Runde, evaluieren, wie die Woche war und wie die n\u00e4chste Woche sein wird. Da komme ich als sch\u00fcchternes kleines Kind noch zu dem Zeitpunkt, du sagtest ja einer deiner Kinder, ist ja selbst 11 Jahre alt. Musst dir mal vorstellen. Da bin ich dort und stehe dann halt vor irgendwie 20 Erwachsenen und wurde dann noch von Simone in den Arm genommen und ich habe dann einfach nur geweint. Ja und ich weine sehr selten, aber das war f\u00fcr mich schon echt \u00fcberfordernd. Definitiv aber auch einer der sch\u00f6nsten Momente, die ich beim Leben nicht vergessen werde, weil ja, wie ich jetzt feststellen kann, mein Leben schlagartig ver\u00e4ndert hat, mit dem, dass ich jetzt hier in den USA studiere und denke ich ein gutes Leben haben werde in der Zukunft.<\/p><p><strong>Albert: Du sprichst es schon an, du sitzt gerade vor mir mit Hemd, einer dunkelblauen Krawatte und siehst absolut ja, ich sage gebildet, gebildet aus. Und du machst auch den Eindruck eines sehr verantwortungsbewussten und erwachsenen Menschen. Was ist denn passiert? Du sagtest, du warst f\u00fcnf Jahre lang in der Jugendeinrichtung und dann warst du sechzehn.<\/strong><\/p><p>Jeremias: Dann war ich 16 und ich vielleicht kurz mal kurz darauf eingehen, weil die Zeit in der Jugendhilfe, die pr\u00e4gt einen. Weil du bist da zum Teil mit jungen Jugendlichen zusammen, die Eltern haben, die Drogen nehmen, andere sind Halbwaise oder Vollwaise. Du hast Jugendliche dort, die klar von der Gesellschaft h\u00f6chst stigmatisiert werden. Und es schon ein Teilen so eine Frustration in mir bewirkt, weil die Jugend die Jugendlichen, die in der Jugendhilfe sind, k\u00f6nnen ja selbst nichts f\u00fcr ihre Situation und werden trotz alledem noch immer von der Gesellschaft als asozial verurteilt. Und du kennst vielleicht selbst die Vorurteile rund um Heime, was ich eine ganz, ganz problematische Begrifflichkeit finde. Naja, aber was ist danach passiert nach f\u00fcnf Jahren? Nachdem ich dort sehr gepr\u00e4gt wurde, mein humanistisches Verst\u00e4ndnis der Gesellschaft ect., bin ich aufs UWC gekommen und auf United World College also internationalen Schule, die einen auf das IB vorbereitet, das internationale Baccalaureate, was kann man schon sagen ein Prestige Abschluss ist, einer der schwierigsten Hochschulzugang Abschl\u00fcsse. Und das tolle wiederum bei UWC ist, ist das so ein bisschen ihre Mission. Und die Mission ist sozusagen die, dass wir junge Menschen zusammenbringen wollen aus der ganzen Welt f\u00fcr den Frieden und f\u00fcr den Kampf f\u00fcr mehr Nachhaltigkeit. Aber vor allem geht es da um kulturelles Verst\u00e4ndnis unter V\u00f6lkern verschiedener Gruppen. Und in meinem Fall war das so, dass mein UWC, es gibt insgesamt 18 auf der Welt, da waren Leute aus 103 Nationen, 80 Prozent haben Vollstipendien. Das hei\u00dft, es war keine Schule, da, wo nur reich hingegangen ist. Nat\u00fcrlich gab es auch die, aber es war sehr sozial durchmischt und es war eine sehr, sehr pr\u00e4gende Erfahrung. Meine erste Freundin dort z.B. kam aus Indien und habe da sehr, sehr viel nicht nur \u00fcber die Kultur gelernt, sondern auch viel \u00fcber mich gelernt. Und ich glaube auch mein Toleranzverst\u00e4ndnis war das erste Mal, dass ich zum Beispiel, dass ich Leute kennengelernt habe, die aus der LGBTQ Szene kommen und die mich erst einmal auch, wie soll ich sagen, die mir auch dabei geholfen haben, toleranter zu werden, weil f\u00fcr mich das jetzt erstmal sehr neu war. Und insgesamt war die, wie soll ich sagen die Zeit am UWC wahrscheinlich einer der sch\u00f6nsten in meinem Leben und einer der pr\u00e4gendsten. Ja, du musst dir vorstellen, ich habe jetzt Freunde, die studieren in Hongkong, in Kanada, in Europa, ganz viel in den USA. Und es ist ja Wahnsinn, dass man auch so weit.<\/p><p><strong>Albert: Du hast ein internationales Netzwerk aufgebaut. Dadurch auch eben.<\/strong><\/p><p>Jeremias: Genau. Ja, genau.<\/p><p><strong>Albert: Und du sagtest mir vorher, du bist jetzt in den USA. Wo genau nochmal, wenn man das so einordnen m\u00fcsste?<\/strong><\/p><p>Jeremias: Genau. Ja, sehr gern. Also Minnesota kennt man vielleicht aufgrund der traurigen Botschaften mit George Floyd, Minneapolis. Ich lebe von Minneapolis aus 60 Kilometer weiter im S\u00fcden, in einer kleinen College Stadt North Field. Und es gibt hier zwei Prestige Colleges. Eins ist Carleton und dann halt eben auch St. Olaf College. Man muss wissen, es sind liberal arts schools, also wo man quasi so ein Studium generale neben einem Hauptfach, das man studiert, in meinem Fall Politikwissenschaft und das ist nat\u00fcrlich eine sehr, sehr tolles Studium, kleine Kurse, eine ausgezeichnete Uni, also im Sinne von den Geb\u00e4uden und man merkt einfach, die Uni ist ganz anders ausgestattet. Ich glaube, die Uni hat ein Stiftungsverm\u00f6gen von 700 oder 800 Millionen Dollar. Du kannst dir also vorstellen, dass die F\u00f6rderung hier aufgrund der Tatsache halt eine ganz andere ist. Und ich habe ein volles Stipendium, das, ich glaube, 270 000 Dollar abdeckt. Zur teuer ist ein Studium hier. Es ist v\u00f6llig absurd, v\u00f6llig absurd.<\/p><p><strong>Albert: Krass. Okay, lass uns doch nochmal einen Schritt zur\u00fcckgehen. Wie bist du denn bis zum 11. Lebensjahr aufgewachsen? Was war f\u00fcr dich Normalit\u00e4t? Was f\u00fcr andere, sag ich mal, in dieser Altersstufe absolut unnormal ist?<\/strong><\/p><p>Jeremias:\u00a0Ja, wo fange ich da am besten an. F\u00fcr mich war Normalit\u00e4t, morgens fr\u00fch aufzustehen und ein Fr\u00fchst\u00fcck f\u00fcr meinen Bruder vorzubereiten und mein Bruder zu bes\u00e4nftigen. Aufgrund der Tatsache, weil meine Mutter nicht mit der Situation umgehen konnte. F\u00fcr mich war es normal, meinen Vater nie am Morgen wirklich wach zu sehen, sondern dass er schl\u00e4ft bis in die Puppen hinein, in Teilen sogar so lange, bis ich wieder von der Schule quasi zur\u00fcckgekommen bin. Das war f\u00fcr mich normal. F\u00fcr mich war damals auch normal, nicht h\u00e4ufig, das kam zwei oder dreimal vor, aber es war dann irgendwie schon normal, wie gesagt, die psychischen Krankheiten meiner Eltern. Meine Mutter in der Psychiatrie zu besuchen, werde ich auch nie im Leben vergessen. Da war ich, wie alt war ich da? Neun oder zehn Jahre alt? Da habe ich meine Mutter besucht und sah meine Mutter halt unter Beruhigungsmittel. Das war schon echt, ja schon ein traumatisches Erlebnis f\u00fcr ein junges, f\u00fcr ein junges Kind, das w\u00fcnsch ich keinem Kind der Welt wirklich seine eigenen Eltern zu sehen. Oder jetzt in dem Fall die Mutter. F\u00fcr mich war normal, dass wir auch h\u00e4ufig Toastbrot gegessen haben, dass das Essen immer sehr monoton war. Man muss jetzt einfach da nochmal kurz kontextspezifisch sagen, dass in der ALG2 Satzung 130 Euro oder 150 Euro oder vielleicht ein bisschen mehr als das, f\u00fcr Essen respektiert wird. Das hei\u00dft, ich war fr\u00fcher dick. Das war f\u00fcr mich normal. F\u00fcr mich war normal, Geld von der Bank zu holen, weil mein Vater das nicht geschafft hat, \u00dcberweisungen zu \u00fcbernehmen am Schalter, nicht bei den Personen, aber an den Bankautomaten \u00dcberweisungen zu \u00fcbernehmen. Das war f\u00fcr mich normal. Schlussendlich in der parentifizierten Rolle zu sein, als in der Verantwortungsrolle zu sein, f\u00fcr die Eltern und quasi Eltern der eigenen Eltern zu sein. Wenn es Sinn macht, was ich sag.<\/p><p><strong>Albert:\u00a0Und wann hast du gemerkt, dass das nicht normal ist? Ich meine, irgendwann gehen einem die Augen auf und man sieht vielleicht andere Schulfreunde, die das nicht so machen, oder wie? Wie ist dir der Funke gekommen, hier stimmt was nicht?<\/strong><\/p><p>Jeremias:\u00a0Ich war in einer Grundschule, die sozial schon durchmischter war. Aber trotz alledem die Separation oder die Aufteilung fand nat\u00fcrlich immer nach der Schule statt. Und klar hatte man da schon Einblick in andere Lebenswelten bekommen, in funktionierende Familien, in funktionierende Strukturen. Und naja, das vergleicht man schon, wenn man j\u00fcnger ist. Wie l\u00e4uft&#8217;s in anderen Familien? Man sieht, die anderen haben ein Fr\u00fchst\u00fcck dabei, w\u00e4hrend man vielleicht nichts dabei hat zum Essen oder wenn dann nur sehr ungesundes Essen. Oder man mit einer T\u00fcte Chips irgendwie in die Schule kommen oder dergleichen. Daran merkt man z.B., dass da irgendwie ein gro\u00dfer Teil von F\u00fcrsorge, die eigentlich bei den Eltern liegt. Ich will unbedingt auch mal selbst Kinder bekommen, aber die bei den Eltern liegt, dass die einfach fehlerhaft war. Sie waren nicht da. Und ich will da sagen, ich verurteile meine Eltern daf\u00fcr nicht, weil sie daf\u00fcr nichts konnten. Aber es war halt eben leider die Realit\u00e4t, die ich hatte, die mein Bruder auch zu tragen hatte. Und ja, man merkt halt eben aufgrund dieses Vergleichs, dass es dann doch irgendwo anders ist. Und trotz alledem ist der Sprung weg von der Familie ganz, ganz schwer, weil man liebt seine Eltern. Das ist ja so schwer. Erz\u00e4hle einem 11-j\u00e4hrigen j\u00e4hrigen Kind, mach dein eigenes Ding und distanzier dich von deinen Eltern. Es ist insgesamt einfach sehr schwer und fast unm\u00f6glich, aber es ben\u00f6tigt schon viel Kraft.<\/p><p><strong>Albert:\u00a0Ja, ich meine, es ist auch total verwunderlich, sag ich mal, dass du so eine Art of Spring aus einem aus einer Familie kommst, die eigentlich von Intellektualit\u00e4t und von der Zielstrebigkeit sowas gar nicht hervorbringen h\u00e4tte k\u00f6nnen. Und trotzdem ist das f\u00fcr mich eine Art Wunder, dass du jetzt da bist, wo du bist. Wow. Ja, das ist super verwunderlich, aber auch sehr sehr sch\u00f6n, dass du es auch geschafft hast. Wei\u00dft du, aus deiner eigenen Kraft vielleicht auch ja, oder? Ich wei\u00df nicht, wer dir da geholfen hat. Wahrscheinlich auch diese Jugendeinrichtung, die dir einfach mit eine St\u00fctze waren. Und ich denke, w\u00e4rst du dortgeblieben und h\u00e4ttest du eine einigerma\u00dfen normale Familie gehabt, dann w\u00e4rst du jetzt nicht dort, wo du heute bist.<\/strong><\/p><p>Jeremias:\u00a0Ich stimme dir total zu und finde es trotz alledem immer sehr, sehr deprimierend und es stimmt mich in Teilen auch hoffnungslos, weil was ich h\u00e4ufig erlebt habe, w\u00e4hrend ich nat\u00fcrlich irgendwie realisiere, dass meine Geschichte und auch mein Werdegang au\u00dfergew\u00f6hnlich ist, wei\u00df ich, dass die Tatsache, weil es au\u00dfergew\u00f6hnlich ist, eigentlich ein Indiz daf\u00fcr ist, dass Sozialpolitik in Deutschland ja irgendwo Fehler macht. Weil mein Weg sollte kein in Anf\u00fchrungsstrichen einzelnes Wunder bleiben, sondern vielleicht die Normalit\u00e4t. Nicht jeder muss nat\u00fcrlich in den USA studieren, beim besten Willen. Nicht jeder muss auf eine internationale Schule. Eine Ausbildung ist ebenso erstrebenswert wie ein Studium et cetera. Nichtsdestotrotz finde ich es schon irgendwie deprimierend zu wissen, dass meine Geschichte leider eine einzelne ist und keine, die die Regel quasi ist. Weil ja Leute aus oder Menschen, die aus meinem Hintergrund kommen, verdienen eigentlich die gleichen Chancen. Und ich mein in einer meritokratischen Gesellschaft also in einer Gesellschaft, die darauf basiert, dass die, die am besten qualifiziert sind, auch gesellschaftlich anerkannt sind. Ja, das ist halt leider nicht die Realit\u00e4t f\u00fcr viele, viele junge Menschen. F\u00fcr insgesamt, wie viele ganz kurz. 20%, also jedes f\u00fcnfte Kind in Deutschland. In Deutschland leben 15 bis 17, 15 oder 16 Millionen Kinder. Davon sind ein F\u00fcnftel benachteiligt aufgrund ihrer Armutserfahrung. Und das ist schon deprimierend.<\/p><p><strong>Albert:\u00a0Ja okay, du hattest gerade auch schon angesprochen, dass du dir w\u00fcnschst, auch selber mal Kinder zu haben.<\/strong><\/p><p>Jeremias:\u00a0Ja, definitiv.<\/p><p><strong>Albert:\u00a0Was w\u00fcrdest du anders machen als oder wie m\u00f6chtest du in der Erziehung aus den Punkten, die du selbst mitbekommen hast, was m\u00f6chtest du deinen Kindern einmal mitgeben?<\/strong><\/p><p>Jeremias:\u00a0Ich, das aller Allerwichtigste ist und ich glaube, das ist f\u00fcr mich so ziemlich am allerwichtigsten mal als Elternteil ist, das meine Kinder die M\u00f6glichkeit haben sich zu entfalten. Und ich meine, nat\u00fcrlich ist es wichtig, dass sie vielleicht manchmal so eine gewisse moralische F\u00fchrung bekomme in Anf\u00fchrungsstrichen. Aber schlussendlich geht es darum, dass sie, dass meine Kinder so ihren eigenen Kompass entwickeln f\u00fcr die Welt und wie sie die Welt wahrnehmen. Also das ist mir sehr wichtig, freie Entfaltung und die Entfaltung dieser Kinder zu f\u00f6rdern. In welche Richtung es auch immer gehen mag, das ist mir ganz, ganz wichtig. Vielleicht zu zweiten eben auch die Ressourcen anzubieten, die ich vielleicht damals nicht im Leben hatte. Also wenn mein Kind Gitarre spielen will, dann soll es doch bitte Gitarre spielen lernen, wenn es dann mein Kind will. Ich glaube, das ist mir sehr, sehr wichtig und auch vielleicht am allerwichtigsten, soziales Bewusstsein trotz alledem zu schaffen, was es bedeutet, so aufzuwachsen. Also nicht zu sagen: Oh, du bist schuldig, weil du so aufw\u00e4chst, mein Kind. Sondern eher so nicht viele Menschen haben vielleicht das Privileg, so aufzuwachsen, wie du es tust und dass man einfach so eine gewisse soziale Sensibilit\u00e4t entwickelt. Denn ich glaube, man sollte es nicht nur in diesem, in diesem Unbewusstsein steckenbleiben, dass das Leben, was man so f\u00fchrt, dass das die Norm ist, also dass das die Normalit\u00e4t ist. Denn wie gesagt, es ist f\u00fcr 20 Prozent der Kinder in Deutschland nicht der Fall. Und ja, da ich glaube, ja sehr wichtig Bewusstsein schaffen f\u00fcr die Lebenswelten anderer Menschen. Definitiv.<\/p><p><strong>Albert: Dann die letzte Frage, bevor du auch gleich los musst. Du hast von dem Zwillingsbruder gesprochen.<\/strong><\/p><p>Jeremias:\u00a0Genau. Ja.<\/p><p><strong>Albert:\u00a0Wie geht&#8217;s dem heute?<\/strong><\/p><p>Jeremias:\u00a0Ja, man muss dazu sagen, dass mein Zwillingsbruder eine v\u00f6llig andere Person ist als ich. Also mein Bruder hatte nach der 9. Klasse die Schule fertig gemacht. Also ging nach der neunten, hatte eine besondere Berufsreife aufgrund seiner Lernschw\u00e4che, die er hat. Nicht Lernschw\u00e4che, Entschuldigung, ADHS, genau. Aber das kommt nat\u00fcrlich schon ein bisschen mit dem einen oder anderen einher. Ich bin jetzt kein Mediziner, aber genau quasi nach der 9. Klasse, hat er auf der Schule, auf der er war, aufgeh\u00f6rt. Ist direkt zu meinen Eltern zur\u00fcck, hat dort f\u00fcr drei Jahre gelebt, also von 15 bis 18 und ja, es ist schon sehr, sehr deprimierend, weil es ist mein Zwillingsbruder und es ist schon absurd zu sehen, wo ich jetzt stehe im Leben und wo mein Bruder steht im Leben. Mein Bruder arbeitet f\u00fcr eine Leiharbeitsfirma, verdient 1.000 Euro, 1.200 Euro. Er ist jetzt in Kurzarbeit und er lebt jetzt mit seiner Freundin zusammen. Und man muss dazu sagen, dass mein Bruder die Familie verlassen hat, weil jeweils nat\u00fcrlich keine Unterst\u00fctzung geboten werden kann. Jetzt ist er halt in dieser Familie seiner Freundin und findet da so ein bisschen Halt und Struktur. Aber ja, wenn ich so ein bisschen an die Zukunft denke und an das, was die, wenn ich jetzt mal an uns in 20 Jahren denk, es ist schon nicht immer sch\u00f6n, weil man merkt, mein Bruder wurde sehr gepr\u00e4gt von meinen Eltern und von seinen Entscheidungen und es ist schon nicht einfach. Also das ist wahrscheinlich so ein bisschen die gr\u00f6\u00dfte Last, die ich noch immer mit mir trage, weil es mein Bruder ist, es ist ein Mensch, den ich sehr lieb hab und mit dem ich leider, wenn auch nur 8 Jahre in meinem Leben verbringen durfte. Aber das ist schon irgendwie hart. Es ist nicht einfach.<\/p><p><strong>Albert:\u00a0Es ist aber sehr interessant zu sehen, wie ihr, die am gleichen Tag zur Welt kamt, so zwei v\u00f6llig verschiedene Wege auch einschlagt. Und wie du sagst, es kann dich eine lange Zeit \u00fcber auch mitpr\u00e4gen. Es kann nat\u00fcrlich sein, dass du ja, dass du f\u00fcr ihn sorgen werden muss, so wie du damit angefangen hast.<\/strong><\/p><p>Jeremias:\u00a0Ich meine ganz kurz, da ist schon in Teilen schon jetzt, so, dass ich manchmal finanziell unterst\u00fctze, weil es mir einfach wirtschaftlich auch gut geht. Mir gehts jetzt nicht schlecht oder wie auch immer. Und wenn es schon absurd, manchmal, wenn man seinen eigenen Bruder finanziell unterst\u00fctzt, wenn es mal hart auf hart kommt. Aber ganz im Ernst es mangelt mir irgendwie an nichts. Im Grunde genommen denke ich, wenn man unterst\u00fctzen kann, dann sollte man das tun. Insgesamt hei\u00dft es f\u00fcr mich, Privilegien zu besitzen, die ich mittlerweile einfach besitze. Hei\u00dft, dass du auch die M\u00f6glichkeiten benutzt, die du bekommst aufgrund deiner Privilegien, um andere Menschen zu unterst\u00fctzen, zu helfen, wie auch immer. Das ist so ein bisschen eine ganz wichtige Grundphilosophie von mir: unterst\u00fctze, wenn du kannst.<\/p><p><strong>Albert: Spricht sehr f\u00fcr dich, dass du das so siehst und dass sagen wir mal ja Bildung keine Grenze darstellen muss. Das macht es schon von Haus aus oft. Aber man kann auch entgegenwirken und das hast du gerade sehr, sehr sch\u00f6n ausgedr\u00fcckt. Wie alt bist du jetzt?<\/strong><\/p><p>Jeremias:\u00a0Also ich w\u00fcrde schon sagen, ich bin jetzt 19, aber ich werde in weniger als einem Monat 20. Also bin jetzt, ich bin noch 19, aber bald 20.<\/p><p><strong>Albert:\u00a0Dir zuzuh\u00f6ren macht einfach Spa\u00df. Weil ich hab das Gef\u00fchl, ich rede mit einem 40-j\u00e4hrigen.<\/strong><\/p><p>Jeremias: Ach echt?<\/p><p><strong>Albert:\u00a0Ja, es ist einfach von der, klar, absolut. Also manchmal absolut, ja. Behalte das bei. Ich glaube, solche Menschen braucht das Land. Jeremias, vielen Dank dir, dass du dir die Zeit genommen hast, du dir die Zeit genommen hast mit Blick auf die Uhr sehe ich jetzt auch schon, dass einige Zeit ins Land gegangen ist und wir k\u00f6nnen das gerne mal fortsetzen.<\/strong><\/p><p>Jeremias:\u00a0Ich h\u00e4tte so Lust.<\/p><p><strong>Albert: Auf jeden Fall danke ich dir, dass du, dass du die Geschichte mal ein bisschen aufgegliedert hast und auch f\u00fcr die Meminto Stories H\u00f6rer ein bisschen klargemacht hat, dass eine \u00c4nderung m\u00f6glich ist, wenn man es will und wenn man die Begabungen nutzt, die einem auch ans Herz gelegt wurden. Dann kann man da rauskommen und du arbeitest dich gerade hoch. Und das erstaunt mich. Und das freut mich so sehr f\u00fcr dich, dass du diesen Sprung auch mithilfe von anderen nat\u00fcrlich geschafft hast und, dass du auch nicht zu stolz warst, Hilfe in Anspruch zu nehmen und dass du gesagt hast: Das hilft mir. Freut mich sehr.<\/strong><\/p><p>Jeremias:\u00a0Jeder Mensch und habe jetzt noch kurz 5 bis 10 Minuten. Also no problem. Aber was ich sagen wollte, ist, dass ich glaube, dass diese Philosophie vor allem in freien Marktwirtschaften oder der sozialen Marktwirtschaft wie auch in Deutschland so Survival of the fittest. Also ein bisschen so diese darwinistische Kultur, dass man es alleine schafft, dass man Leute hinter sich l\u00e4sst. Das ist nicht die Realit\u00e4t. Ich glaube, jeder, so wie du auch. Du warst bestimmt auch mal in einer Phase, wo du auch mal Unterst\u00fctzung brauchtest. Vielleicht auch emotional von der Familie, von der Frau und den Kindern. Es ist v\u00f6llig normal, dass jeder Mensch mal Unterst\u00fctzung braucht im Leben. Ich bin sehr dankbar f\u00fcr die Unterst\u00fctzung, die ich meinem Leben bekommen habe und finde es aber zeitgleich wichtig, dass ich daraus auch eine Verantwortung ziehe und sag: Ich werde mal selbst ein Kind mentoren, was jetzt vielleicht nicht so dieses Backup hat, wie das vielleicht f\u00fcr andere Kinder der Fall ist und dass man so eine gewisse Verantwortung \u00fcbernimmt, weil man einfach merkt, wir sind alle mal irgendwann auf andere Menschen angewiesen und irgendwann werden wohl Menschen auf mich angewiesen sein und dann kommt meine Rolle und dann helfe ich mal aus, wenn es mal dazu kommt.<\/p><p><strong>Albert:\u00a0Das war ein super Schlusswort. Vielen Dank dir daf\u00fcr. Ja, das war Jeremias Thiel und er hat den Absprung geschafft. Er ist aus einer strukturschwachen Familie sozusagen ausgebrochen und ist jetzt in den USA, studiert dort und hat einiges vor sich. Und dabei w\u00fcnschen wir von Meminto Stories viel Gl\u00fcck.<\/strong><\/p><p>\u00a0<\/p>\t\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/div>\n\t\t\t\t\t<\/div>\n\t\t<\/section>\n\t\t\t\t<\/div>\n\t\t","protected":false},"excerpt":{"rendered":"<p>Jeremias Thiel hatte nie die Kindheit, die er sich gew\u00fcnscht hat. Er k\u00fcmmert er um seinen Zwillingsbruder und oft genug sogar um seine Eltern. 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